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Flashback, Erinnerung und Retraumatisierung

Synonyme für Flashback: Erinnerung, Nachhallerinnerung, Nachhallerlebnis, Nachhallpsychose, Wiedererleben, Wiedererinnern, Echorausch, Intrusion, Retraumatisierung

 

Fälschlicher Weise werden oft Intrusion, Erinnerung, Flashback und Retraumatisierung  gleichgesetzt und wie Synonyme behandelt,  obwohl es ganz unterschiedliche Definitionen zu diesen jeweiligen Begriffe gibt. Aber wiederum auch indirekt etwas miteinander zu tun haben.

 

Intrusionen sind der Oberbegriff über unangenehme Erinnerungen, Flashbacks und Albträume

Unterschied zwischen Erinnerung und Flashback: Eine "normale" Erinnerung findet auf rein gedanklicher Ebene statt, die aber auch verbal geäußert werden kann, komplett ohne zugehörige Bilder oder Emotionen, und kann außerdem bewusst gesteuert und beabsichtigt ausgelöst werden. z.B. wenn ich dazu aufgefordert werde über vergangene Ereignisse zu sprechen. Hingegen ein Flashback überhaupt nicht bewusst gesteuert werden kann, stattdessen unwillkürlich und ohne jegliche Vorwarnung eintreten und findet eher nicht auf gedanklicher Ebene statt, sondern in Form von Bildern, Emotionen oder über irgendwelchen Sinneseindrücken.  Wobei aber ein Flashback auch aufgrund von gedanklichen Erinnerungen ausgelöst werden kann (in diesem Fall währen diese Erinnerung ein Schlüsselreiz). Wobei man einen Flashback ebenfalls als eine Erinnerung bezeichnen könnte, aber eher ein Unterbegriff davon ist. Während eines Flashbacks kann aber  auch Material an die Oberfläche kommen, woran man sich überhaupt nicht mehr erinnern kann, aber dann oft nachträglich als eine Erinnerung abgespeichert wird. 

Unterschied Retraumatisierung und Flashback:  Laut Wikipedia gibt es zwei Formen von Retraumatisierung (oder auch Neutraumatisierung),  zum einen innerhalb des Alltagslebens und außerdem innerhalb des professionellen Umgangs mit traumatisierten Personen. Eine Retraumatisierung im Alltag kann z.B. ausgelöst werden durch ein weiteres traumatisches Ereignis, z.B. einem Unfall oder aufgrund von medialen Berichtserstattungen, oder irgendwelche Filme worin Gewaltszenen gezeigt werden. Retraumatisierungen im professionellen Umfeld können durch polizeiliche Ermittlungen, Gerichtsverhandlungen sowie beratende oder therapeutische Maßnahmen ausgelöst werden,  In einem wissenschaftlichen Text von der FU-Berlin (von Dipl. Psych. Katrin Schock) habe ich gefunden, dass es keine einheitliche Definition zur Retraumatisierung gibt, so dass es im Internet ganz unterschiedliche Definitionen dazu gibt, und oft auch als Synonym für Flashback auftaucht.  Häufig wird diese Bezeichnung im Zusammenhang von Symptomverschlechterungen verwendet.  Somit ist es nicht verwunderlich, dass ich bisher noch nie eine eindeutige Definition dazu gefunden habe, aber in den letzten Jahren recht häufig dazu recherchiert habe, weil es bei mir ein übergroßes Bedürfnis gab, eine klare, genaue und vor allem verständliche Definition, bzw. Erklärung dafür zu finden.  Außerdem wird in zahlreichen Selbsthilfebücher, z. B. "Trotz allem" darauf hingewiesen dass traumatisiere Menschen sich vor Retraumatisierungen schützen müssen, aber komplett ohne zu erklären worauf genau aufgepasst werden muss, und dieser Begriff nicht mal klar definiert wird. Aber es unter Autoren und in Fachkreisen eine Regelung gibt, dass wenn irgendwelche Fachbegriffe oder Fremdwörter verwendet werden, auch eine Definition dabei stehen muss, was aber speziell bei dem Begriff Retraumatisierung meistens komplett fehlt.   Es gab auch zahlreiche Studien, wodurch aber nie geklärt werden konnte, was genau solche retraumatisierende Situationen sind und wie z. B ein Therapeut seinen Patienten vor eine möglichen Retraumatisierung schützen könnte (wie sollte ein Therapeut aufpassen können wenn es nichtmal eine eine eindeutige Definitionen dafür gibt?) . Bereits vor 20 Jahren bin ich jedes mal  in eine Sackgasse geraten, als ich versuchte genauere Definitionen für Retraumatisierung heraus zu finden (Weil mir während meiner Recherchen diese vielen unterschiedliche Definitionen aufgefallen sind, wobei es auch jede Menge Unstimmigkeiten und Wiedersprüche gibt) . So war ich dann dazu gezwungen, mir eine eigene Definition dafür zu suchen.  Meine eigene Definition: wenn man besonders vielen Reizen ausgesetzt wird, die einen sehr an die eigenen vergangenen traumatischen Ereignisse erinnern, so dass darüber alles wieder aufgewirbelt wird und es daraufhin zu einer Symptomverschlechterung kommt. z.B. wenn ich in einer Therapie sehr detaillierte Angaben zu der Tat machen muss oder wenn ich im Fernsehen einen Film sehe, wo Gewaltszenen gezeigt werden, die sich dem sehr ähneln wie ich es erlebt habe. Aber wenn ich ein ganz anderes Ereignis erlebe, das überhaupt keine Ähnlichkeiten mit meinen eigenen Erlebnissen hat, z.B. einen Autounfall beobachte, würde ich es nicht als Retraumatisierung bezeichnen weil ja auch jemand, der noch nie ein traumatisiertes Erlebnis erlebt hat,  dadurch traumatisiert werden kann.  Aber in zahlreichen Texten als Definition für Retraumatisierung drin steht, wenn man später ein weiteres traumatisches Ereignis erlebt (ich würde es stattdessen als ein weiteres Trauma bezeichnen, aber nicht als Retraumatisierung). Häufig wird sogar eine Vergewaltigung als eine Retraumatisierung  bezeichnet, obwohl nach einer Vergewaltigung auch ein Trauma eintreten kann wenn man zuvor noch nie ein traumatisches Ereignis erlebt hat. 

Unterschied Reviktimisierung und Retraumatisierung: Als Reviktimierung wird bezeichnet wenn es im Erwachsenenalter zu Wiederholungen der traumatisierenden Ereignisse aus der Kindheit kommt.  z.B. wenn man sich auf einen gewaltätigen Partner einlässt. Oder wenn man sich auf ein sexuelles Verhältnis mit dem Chef einlässt, wobei dieses genau das gleiche Machtgefälle ist wie man es bereits als Kind beim sexuellen Missbrauch erlebt hat und es ja auch eine Abhängigkeit gibt.  Da dieses eine Traumawiederholung ist, könnte es fälschlicher Weise mit der Retraumatisierung (Neu- oder Wiedertraumatisierung) gleichgesetzt werden, was aber so überhaupt nicht stimmt.

Ein Flashback (aus dem englischen für Rückblende) stellt eine besonders heftige Form der Intrusion dar,  wobei  der der Betroffene plötzlich und unerwartet und mit voller Wucht diese damalige traumatische Situation erneut durchlebt, meistens ausgelöst durch ein Schlüsselreiz.  Wobei bei einem Flashback zumeist Bild und Gefühle voneinander getrennt sind. Das heißt, dass sich dabei entweder diese damalige Situation  halluzinationsartig wie ein Film vor dem inneren Auge abläuft, aber komplett ohne diese Gefühle wie man sie damals während dieser Situation empfunden hat.  Oder umgekehrt, man plötzlich und eigentlich grundlos von Gefühlen wie z.B. Trauer, Angst oder Ekel überflutet wird, wobei aber die dazugehörigen Bilder fehlen. Bei den emotionalen Flashbacks kann der Betroffene oft überhaupt nicht genau sagen ob dieses Flashbacks waren oder ob es nur irgendwelche Stimmungsschwankungen sind. Während man aber die bildlichen Flashbacks sofort ganz sicher als ein Flashback zuordnen kann.  Manchmal treten solche emotionalen Flashbacks aber  auch auf, kurz nachdem man z.B. über ein vergangenes traumatisches Ereignis gesprochen hat, so dass man es ebenfalls ganz klar als Flashback einordnen kann.  Außerdem gibt es auch Geruchs- Geschmacks- und körperliche Flashbacks, wobei diese ebenfalls selektiv ablaufen, also komplett ohne den zugehörigen Emotionen. Am unangenehmsten werden emotionale Flashbacks empfunden, wobei man oft mehrere Stunden damit zu tun hat, wodurch man im schlimmsten Fall zu keinerlei Aktivitäten fähig ist. Während aber z.B. die bildlichen Flashbacks nach wenigen Sekunden bis maximal eine Minute wieder vorbei sind, so dass man weiterhin ganz normal funktionsfähig ist.

Typisch für traumatisierte Menschen ist, dass solche Situationen, die Flashbacks auslösen können, vermieden werden. Wodurch sich das aber weiter verschlimmert. 

Aber glücklicher Weise gibt es mehrere Therapiemethoden, wodurch man lernen kann damit umzugehen.  z.B. EMDR, imaginatives Überschreiben und Expositionstherapie.  Im Internet fand ich Berichte, dass durch das Computerspiel Tetris Flashbacks abgemildert werden können

Ebenso gab es eine Studie, wobei herausgefunden wurde, dass schlechter Schlaf und häufige Flashbacks eng zusammenhängen. 

 

Quellen

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